Die Dachneigung eines Carports ist ein technisches Detail, das oft unterschätzt wird – dabei hat sie großen Einfluss auf die Entwässerung, das Aussehen, die Materialwahl und die baurechtliche Zulässigkeit. In diesem Artikel erklären wir, welche Neigungen bei welchen Carport-Typen sinnvoll sind, welche Rolle die Dacheindeckung spielt und worauf Sie bei der Planung achten sollten.

Dachneigung des Carports mit Flachdach
Der Flachdach-Carport ist aktuell der beliebteste Carport-Typ – vor allem, weil er in den meisten Fällen unter 3 Meter Gesamthöhe bleibt und damit in vielen Bundesländern genehmigungsfrei aufgestellt werden kann. Er fügt sich optisch gut in moderne Umgebungen ein und wirkt dank seiner klaren Linien besonders zeitgemäß.
Unsere Flachdach-Carports werden mit einer Dachneigung von 1,5 bis 2 Grad gebaut – das reicht völlig aus, damit Regenwasser zuverlässig in die Dachrinne abläuft. Gleichzeitig bleibt die Konstruktion niedrig, was bei engen Grundstücken oder Höheneinschränkungen ein entscheidender Vorteil ist.
Ein großer Pluspunkt: Das Flachdach bietet vielfältige Möglichkeiten für die Dacheindeckung, zum Beispiel:
- Dachpappe (zweilagig verlegt)
- EPDM-Folie
- Trapezblech mit Antitropfbeschichtung
- extensive Dachbegrünung
Auch Carports für Wohnmobile bauen wir in der Regel mit einem flachen Dach und einer Neigung von 1,5–2 Grad – ideal, um eine geringe Gesamthöhe beizubehalten und trotzdem eine sichere Entwässerung zu gewährleisten.
Dachneigung des Carports mit Pultdach-Carport – ideal für Solaranlagen
Der Pultdach-Carport wird vor allem dort eingesetzt, wo eine größere Dachneigung erforderlich ist – etwa bei der Integration von Photovoltaikanlagen oder als Solar-Carport. Die typische Neigung liegt hier bei 8 bis 15 Grad.
Diese Form ermöglicht eine gezielte Ausrichtung der Dachfläche für maximale Energieausbeute. Auch bei der Verwendung von Dachziegelblech (Blech in Ziegeloptik) ist eine Mindestneigung von 9 Grad erforderlich, damit Regenwasser zuverlässig abläuft und das Material lange hält.
Optisch ist das Pultdach weniger modern als das Flachdach – es steht eher für eine funktionale, technisch orientierte Lösung.
Dachneigung des Carports mit Satteldach - und Walmdach
Unsere Satteldach - und Walmdach-Carports werden standardmäßig mit einer Dachneigung von 18 bis 25 Grad gebaut – in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Hersteller von Dachziegeln, Pappschindeln und Dachziegelblech.
Diese klassischen Dachformen passen optisch hervorragend zu Wohnhäusern mit Ziegeldach und verleihen dem Carport ein hochwertiges, traditionelles Erscheinungsbild. Auch Schnee- und Regenlasten werden durch die steile Neigung effektiv abgeführt.
Was beeinflusst die Wahl der Dachneigung?
Die passende Dachneigung ergibt sich aus mehreren Faktoren:
- Dacheindeckung: Einige Materialien wie EPDM oder Bitumen sind auch bei sehr flachen Dächern geeignet, andere wie Dachziegel oder Ziegelblech benötigen mindestens 18 Grad.
- Baurechtliche Vorgaben: Häufig darf ein Carport ohne Baugenehmigung nicht höher als 3 m sein – das spricht für flache Konstruktionen.
- Standortbedingungen: Bei Aufstellung unter Bäumen oder in Schneeregionen ist eine stärkere Neigung sinnvoll.
Unsere Experten beraten Sie individuell und finden die ideale Lösung für Ihr Grundstück und Ihre Anforderungen.
Kann man einen Carport auf einer schrägen Einfahrt aufstellen?
Ja – ohne Probleme! Wenn das Gelände oder die Einfahrt ein Gefälle aufweist, passen wir die Länge der Pfosten bereits während der Produktion individuell an. Dank unserer modernen Abbundmaschine Hundegger K2 können wir die Holzkonstruktion millimetergenau fertigen – so steht Ihr Carport stabil, auch auf unebenem Untergrund.
Wie viel Dachüberstand ist sinnvoll?
Das kommt auf die Dachform an:
- Beim Flachdach-Carport ist oft kein oder nur minimaler Dachüberstand vorhanden – das ist technisch kein Problem, da das Holz durch moderne Holzschutzsysteme zuverlässig geschützt ist.
Ein Vorteil: Ohne Dachüberstände bleibt mehr nutzbare Fläche, zum Beispiel für Stellplätze oder Abstellräume. Das ist besonders relevant, wenn eine maximale Fläche von 30 m² oder 50 m² nicht überschritten werden darf.
Außerdem wirkt ein Flachdach ohne Überstand besonders modern und kompakt. - Bei Satteldach- und Walmdach-Carports empfehlen wir einen Dachüberstand von 15 bis 30 cm. Das sorgt nicht nur für zusätzlichen Wetterschutz, sondern verleiht dem Carport auch eine klassische, hochwertige Optik, die gut zum Stil vieler Wohnhäuser passt.
Fazit: Die richtige Dachneigung entscheidet über Funktion und Optik
Ob Flachdach mit 2°, Pultdach mit 12° oder Satteldach mit 25° – die Dachneigung ist weit mehr als ein technisches Detail. Sie bestimmt, welche Materialien verwendet werden können, ob Baugenehmigungen notwendig sind und wie der Carport am Ende aussieht.
Lassen Sie sich kostenlos beraten und planen Sie mit uns Ihren individuellen Carport – exakt abgestimmt auf Ihr Grundstück, Ihre Anforderungen und Ihre Gestaltungsvorlieben:
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